Aus dem Vereinsleben
Walter Ries wurde 85
Walter Ries wurde am 24. Oktober 1939 geboren. Am 1. Januar 1953, also im Alter von 13 Jahren trat er dem FC Germania Friedrichsfeld bei. Nur in den Jahren 1953 und 1954 spielte Ries aktiv für den FC Germania Fußball. Er war ein sehr schneller und technisch versierter torgefährlicher Spieler. Im Jahre 1953 wurde er mit der 1.Schülermannschaft – Walter Ries agierte damals als Mittelstürmer – Staffelmeister und trug 18 Treffer zu diesem Erfolg bei. Bei den anschließenden Spielen um die Kreismeisterschaft erreichte diese Mannschaft gar das Endspiel. Leider verlor sie dieses auf neutralem Platz in Ladenburg. Nach 120 Minuten und einer intensiven Verlängerung hatte es 0:0 gestanden, der damals noch gebräuchliche Losentscheid brachte den Germanen kein Glück. Nach seiner Volksschulzeit musste Walter Ries im elterlichen Hof verstärkt mitarbeiten und konnte bzw. durfte somit seine Fußballstiefel nicht mehr für seinen geliebten Sport schnüren. Er wechselte quasi vom Fußballfeld auf das Friedrichsfelder Feld. Aufgrund seines fußballerischen Könnens hätte es Walter Ries sicher geschafft, einmal Spieler der 1. Herrenmannschaft zu werden, sein Beruf hat es allerdings nicht erlaubt. Seine große Verbundenheit zum FC Germania ist jedoch stets geblieben, insbesondere seine seit vielen Jahren stets großzügige Unterstützung. Im Jahr 2009 wurde Walter Ries zum Ehrenmitglied des FC Germania ernannt. Insbesondere beim Bau des Kunstrasenplatzes unterstützte Walter Ries den Fußballklub. Auch heute noch ist Walter Ries fast bei jedem Heimspiel des FC Germania auf der Freien Platte anzutreffen, so auch sogar noch am Vortag seines 85.Geburtstags, als der FC Germania gegen den ASV Feudenheim II spielte (3:0). Nicht zu vergessen ist auch alljährlich seine Bereitschaft, dem FC Germania für die Ausrichtung des Schlachtfestes seine Scheuer und Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Jedes Jahr am 3. Oktober finden sich in der Vogesenstraße 85 hunderte Besucher ein, um die Gastfreundschaft des FC Germania im Hause Ries zu genießen. Inzwischen haben auch die Kerwe-Kegler Kurpfalz die Ries-Scheuer für sich entdeckt, um an Kerwe eine Anlaufstelle zu schaffen. Die Bedeutung von Walter Ries mit seiner Frau Christel für den Ort Friedrichsfeld wurde 2014 mit der Verleihung des Honoris-Bürgerpreises herausgestellt. Am 24.Oktober feierte Walter Ries seinen 85. Geburtstag, zu dem ihm der FC Germania Friedrichsfeld in Person von Vorsitzendem Bernd Hoffmann herzlich gratulierte.

Peter Mildenberger feierte 70.Geburtstag
Er ist eine der bescheidensten Personen, die beim FC Germania Friedrichsfeld ein und aus geht. Dafür ist aber zudem einer der beliebtesten Personen, die sich für kaum eine Aufgabe zu schade ist. Auch als es vor zwei Jahren darum ging, in der Jugendabteilung Löcher zu stopfen, erklärte er sich bereit, die E-Jugend-Mannschaft zu betreuen und entwickelte dabei immer mehr Herzblut. Doch wie kam Peter Mildenberger, von dem hier die Rede ist und der am kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte und in Brühl seinen Lebensmittelpunkt besitzt, einst überhaupt zum FC Germania. „Ein ehemaliger Geschäftskollege, der damals wie heute in der Siedlung zu Hause ist, hat mich nach Friedrichsfeld gebracht“, berichtet Mildenberger. „Er fragte mich damals, ob ich nicht für die Siedlermannschaft an dem in den 1970ern und 1980ern beliebten Ortsturnier in Friedrichsfeld mitspielen möchte.“ Mildenberger sagte zu und fiel dem damaligen Abteilungsleiter Fußball Rudi Rath offensichtlich positiv auf, sodass er von diesem angesprochen und nach kurzer Überlegungszeit sogar verpflichtet hatte. Dass daraus einmal 44 Jahre FC Germania werden würden, hätte damals wohl kaum einer gedacht. Mildenberger lief für die erste Mannschaft in der Bezirksliga und A-Klasse auf und spielte von 1982 bis 1984 in der Privatmannschaft. Einer vielversprechenderen Karriere in der ersten Mannschaft stand seine berufliche Ausbildung im Weg, die ihm die Trainingsmöglichkeiten nahm. An der Abendschule absolvierte Mildenberger eine Ausbildung zum Versicherungsfachwirt und bekleidete diese Branche bis zu seinem rentenbedingten Ausscheiden. Auch dem FC Germania stand er in Versicherungsfragen stets mit Rat und Tat zur Seite. 1985 folgte dann auch sportlich ein Schnitt. „Da habe ich mit erst 31 Jahren meine aktive Zeit aufgrund regelmäßiger Knieprobleme beendet und ein Jahr Babypause eingelegt, nachdem 1984 unser erster Sohn Christian zur Welt kam.“ Auch Christian trug einige Jahre später – wie Mildenbergers zweiter Sohn Adrian – das Germania-Trikot. Peter Mildenberger stieg 1986 wieder ein und wurde Trainer der zweiten Mannschaft. „Das war eine tolle erste Erfahrung als Coach, zumal damals richtig gute Charaktere in der „Zweiten“ spielten, wie beispielsweise Klaus Bührer und Andreas Kania.“ 1988 schloss er die Prüfung zur Trainerlizenz ab und nimmt auch heute alle drei Jahre an Fortbildungen teil, um die B-Lizenz zu erhalten. 1989 übernahm Mildenberger eine Tätigkeit als Jugendtrainer beim SV Rohrhof, um 1992 zum FC Germania zurückzukehren und 1993 die erste Mannschaft nach vier deftigen Niederlagen zum Saisonstart zu übernehmen. „Leider konnten wir den Abstieg in die A-Klasse nicht vermeiden, wobei meines Erachtens der Schien- und Wadenbeinbruch von Richard Soppa noch vor der Winterpause ausschlaggebend war. Richard war ein großartiger Mittelstürmer und der humorvollste Typ dieser Supertruppe.“ In der folgenden Saison warf aber auch Mildenberger das Handtuch und übergab das Traineramt an Erich Heuberger. Danach blieb er bis zum heutigen Tag als Spieler oder Manager der AH erhalten, übernahm 2022 die E-Jugend des FC Germania und gründete 2023 die Walking-Football-Gruppe. Sein 70. Geburtstag animierte ihn nun, etwas kürzerzutreten. Seine Treue zum Verein beweist er aber nach wie vor mit regelmäßigen Spielbesuchen bei der ersten Mannschaft auf der Freien Platte.
